Wir haben in den letzten Monaten viele Jugendliche durch die Corona-Zeit weiter begleitet, die wir in den letzten Jahren in den Sommerakademien kennengelernt haben. Durch die Schließung der Schulen und Jugendtreffs konnten wir die Nachbetreuung nur noch digital durchführen, haben aber auch da viele Eindrücke gewonnen, wie schwierig die Zeit für unsere Jugendlichen war und ist.
In diesem Sommer lernen wir einen neuen Jahrgang von Jugendlichen in Lübeck kennen - im Sommercamp am Scheersberg engagieren sie sich für ihre Zukunft. Wir lernen sie als eine Gruppe kennen, mit denen wir die gesamte Camp-zeit mit Abstand und Maskenpflicht in den Räumen gestalten müssen, und die das alles über sich ergehen lassen, sich trotzdem zeigen in ihren Stärken und Schwächen und die uns berichten von ihren Erfahrungen in den vergangenen Monaten. Sie wollen und sollen hier zu Wort kommen.
Julien, 14
Am Anfang von Corona durfte ich mich ich mich nicht verabreden und habe viel für die Schule gemacht und sonst nur gezockt.
Ein ganz normaler Tag bei mir sah wie folgt aus: Morgens stand ich um 11-12 Uhr auf dann ging ich immer etwas frühstücken. Nachdem ich etwas gegessen habe, ging ich meistens in mein Zimmer und machte ein bisschen was für die Schule.
Wenn ich dann meine Aufgaben fertig gemacht habe, zocke ich bis Abends. Meist zocke ich ,,Fortnite”. Als die Corona-Maßnahmen gelockert wurden, durfte ich mich dann auch manchmal mit Freunden treffen.
Allgemein finde ich die Zeit sehr doof, weil man die ganze Zeit Masken tragen muss und sich an den Abstand halten muss.
Moritz, 14
In der Zeit während Corona war das Leben sehr gechillt, ich habe jeden Tag ausgeschlafen und dachte mir: Alter, ist das geil. Morgens bin ich dann immer aufgestanden und habe dann immer Schulaufgaben mit meiner Mutter gemacht.
Manchmal musste ich auch mit den Hunden Gassi gehen, weil meine Mutter Schichtdienst hat.
Meist war es dann so, dass ich wenn ich mittags joggen war, ging ich duschen und habe dann meine Playstation angemacht und spielte den ganzen Tag, bis meine Eltern wieder zu Hause waren. Ich habe mir 2 Tage bevor der Skatepark geschlossen hat, einen neuen Scooter gekauft, und dann war das ein bisschen blöd, weil ich mich mega gefreut habe zu fahren und dann gehe ich da am Morgen hin und sehe nur Polizeiabsperrung und dachte mir so na toll, das wars erstmal mit dem scooten.
Also gab es nur noch eine Option: ,,Zocken”.
Ich habe mich wirklich gefreut das wir jeden Tag Schulaufgaben bekommen habe.
Irgendwann haben sich die Corona Auflagen gelockert und der Skatepark wurde wieder geöffnet und ich war überglücklich, dass er wieder geöffnet hat.
Irgendwann durfte man dann wieder in die Schule gehen und auch wenn wir keinen richtigen Unterricht gemacht haben, war es trotzdem sehr schön, mal wieder seine ganzen Freunde wieder zu sehen.
Im Großen und Ganzen bin ich wirklich sehr froh, wenn die ganze Corona-Scheiße zu Ende ist, damit da mit dem Masken-Tragen und dem Abstand auch endlich vorbei ist.
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